Einführung des „D-Ticket-Azubi“ – Land schafft Voraussetzungen zum 01.01.2026

Einführung des „D-Ticket-Azubi“ – Land schafft Voraussetzungen zum 01.01.2026

Braunschweig/Peine. Das Land Niedersachsen ermöglicht es Auszubildenden und Freiwilligendienstleistenden ab dem 01.01.2026 bundesweit das gültige „D-Ticket-Azubi“ nutzen zu können. Eine entsprechende Finanzierungsvereinbarung des „D-Ticket-Azubi NI“ wurde heute zwischen dem Land Niedersachsen, vertreten durch das Wirtschaftsministerium, sowie der Landesnahverkehrsgesellschaft (LNVG) und der Niedersachsentarif GmbH (NITAG) unterzeichnet.

Bereits im Koalitionsvertrag haben sich SPD und GRÜNE auf die Einführung eines landesweiten Azubitickets verständigt. „Mit dem heutigen Schritt hin zu einem bundesweit gültigen „D-Ticket“ für Auszubildende und Freiwilligendienstleistende zeigen wir, wie wichtig es ist, unabhängig vom Einkommen jungen Menschen den Zugang zu Bus und Bahn zu ermöglichen“, erklärt der wirtschaftspolitische Sprecher und grüne Landtagsabgeordnete Heiko Sachtleben aus Peine. „Gerade für junge Menschen in und um die Ballungszentren der Großraumregion Braunschweig muss selbstbestimmte und nachhaltige Mobilität möglich sein.“

Das „D-Ticket-Azubi“ wird es in zwei Varianten geben, mit und ohne Arbeitgeberzuschuss. Mithilfe gestaffelter Zuzahlungen und Rabatte kann das D-Ticket für Auszubildende und Freiwilligendienstleistende bis zur Hälfte auf 31,50 Euro reduziert werden. „Auch wenn die finanziellen Mittel des Landes begrenzt sind, gehen wir konsequent den Weg, bezahlbare Mobilität zu ermöglichen“, ergänzt der haushaltspolitische Sprecher und grüne Landtagsabgeordnete Dr. Andreas Hoffmann aus Braunschweig. „An die schrittweise Einführung des 29-Euro-Tickets für alle junge Menschen werden wir weiterarbeiten.“

Die Einführung des „D-Ticket-Azubi“ erfolgt zu einem Zeitpunkt, an dem im Regionalverband Großraum Braunschweig über mögliche Einschnitte im RegioBus-Verkehr diskutiert wird. Von diesen Kürzungen wären besonders Pendler*innen, Schüler*innen und nicht zuletzt Auszubildende betroffen. „Für Menschen, die auf einen funktionierenden Nahverkehr angewiesen sind, würden derartige Einschränkungen Mobilität und Teilhabe massiv erschweren“, sagt Sachtleben, der als Fraktionsvorsitzender der GRÜNEN in der Verbandsversammlung des RVB sitzt. „Wer Mobilität für Azubis und Freiwilligendienstleistende fördert, muss sicherstellen, dass Busse und Bahnen auch zuverlässig fahren. Sonst droht der gute Wille ins Leere zu laufen.“

Mit der heutigen Vereinbarung setzt das Land ein wichtiges Zeichen für bezahlbare, klimafreundliche und zeitgemäße Mobilität junger Menschen. „Jetzt braucht es vor Ort verlässliche Rahmenbedingungen im öffentlichen Nahverkehr, damit die Einführung des „D-Ticket-Azubi“ ihre volle Wirkung entfalten kann“, schließt Hoffmann ab.