Dr. Andreas Hoffmann, MdL: Biologische Vielfalt retten – jetzt handeln!
Der Verlust an Artenvielfalt ist dramatisch – und auch in Niedersachsen längst Realität. „Wenn wir jetzt nicht gegensteuern, verlieren wir unwiederbringlich die Vielfalt an Tieren, Pflanzen und Lebensräumen, die unser Land prägen“, warnt der grüne Landtagsabgeordnete Dr. Andreas Hoffmann aus Braunschweig. Gemeinsam mit der SPD haben die Grünen im Niedersächsischen Landtag einen Antrag eingebracht, der den Aufbau eines landesweiten Biotopverbunds entscheidend voranbringen soll.
„Biologische Vielfalt verdanken wir intakte Ökosysteme, fruchtbare Böden und saubere Gewässer – ihre Sicherung ist keine Kür, sondern Pflicht. Es geht um nicht weniger als die Lebensgrundlage kommender Generationen“, so Hoffmann. Ziel ist es, mindestens 15 Prozent der Landesfläche dauerhaft für einen Biotopverbund zu sichern – so wie es im Rahmen des „Niedersächsischen Weges“ gemeinsam mit Landwirtschaft und Naturschutzverbänden vereinbart wurde.
In vielen Regionen Niedersachsens sind wertvolle Lebensräume durch Siedlungen, Verkehrswege und intensive Landwirtschaft voneinander isoliert. „Wir müssen diese grünen Inseln wieder miteinander verbinden – durch Hecken, Waldränder, Blühstreifen oder Feuchtgebiete. Nur so schaffen wir neue Lebensadern für Tiere und Pflanzen“, erklärt Hoffmann.
Auch in Braunschweig gibt es bereits bedeutende Biotope, die das Rückgrat eines regionalen Verbunds bilden können. Dazu gehören unter anderem das Naturschutzgebiet Mascheroder- und Rautheimer Holz mit seinen Laubmischwäldern und Kleingewässern sowie die vom BUND gepflegten Flächen wie die Sandbeekswiese, Kleiwiese oder Beberwiese. Der Westpark im Westen der Stadt, mit angelegten Feuchtbiotopen und Blumenwiesen, zeigt, wie auch innerstädtische Räume zur Artenvielfalt beitragen können.
„Diese lokalen Beispiele machen deutlich: Der Schutz der biologischen Vielfalt beginnt direkt vor unserer Haustür. Wir müssen die noch verbliebenen wertvollen Flächen sichern – jetzt und nicht später“, betont Hoffmann. Unterstützt wird der Biotopverbund durch einen Förderrat-geber des NLWKN, der Kommunen, Landwirtschaft und Umweltverbände mit Fördermitteln, Praxiswissen und rechtlicher Beratung zur Seite steht.
Mit dem Antrag der Regierungsfraktionen machen SPD und Grüne klar: Umwelt- und Naturschutz bleibt ein zentrales Handlungsfeld dieser Landesregierung. „„Der Schutz der Artenviel-falt ist eine grundlegende Verantwortung – ökologisch, politisch und gesellschaftlich. Mit dem Biotopverbund leisten wir einen konkreten Beitrag, diese Verantwortung wahrzunehmen – landesweit und direkt vor Ort“, so Hoffmann abschließend.